Am 21. und 22. November 2024 fand in Mainz der dritte RESTLESS-Workshop statt. Die Projektpartner präsentierten ihre Fortschritte und tauschten sich intensiv über die nächsten Schritte aus. Ein wichtiger Meilenstein wurde von IGEM vorgestellt, das in diesem Jahr seine Feldarbeiten abschließen wird. Der Projektpartner aus Mainz berichtete, dass auch hier erhebliche Fortschritte erzielt wurden. Für 2025 steht lediglich noch eine Beprobung im Rotliegenden und Buntsandstein aus. Auch die anderen Projektpartner kommen sehr gut voran und haben bereits mehrere wichtige Meilensteine erreicht. Des weiteren bot der Workshop eine gute Möglichkeit das weitere Vorgehung oder etwa auch Probennahmen gemeinsam zu Planen.

Ende Oktober nutzten wir die letzten recht warmen Oktobertage zur Probennahme. Dabei kamen wir aus Mainz, Erlangen, Darmstadt und aus Aachen zusammen. Die Strukturgeologen aus Mainz konnten mehrere Störungszonen identifizieren. Zur Probennahme mussten die Gesteine zunächst mit Kunstharz vorbereitet werden, da sie sonst auseinanderfallen. Die Kollegen von der FAU Erlangen bohrten erfolgreich Zylinder aus dem Gestein, die für Tests zur Wasserdurchlässigkeit genutzt werden können. Mit vielen neuen Erkenntnissen und deutlich tieferliegenden Kofferräumen traten wir die Rückreise an.

Am 06.09.2024 wurde eine Vorerkundung der Grube Käfersteige durchgeführt. Die Erkundung erfolgte durch Projektpartner aus Mainz, Darmstadt und der Deutschen Erdwärme. Ziel der Erkundung war es, den Standort genauer zu untersuchen und eine mögliche Probennahme vorzubereiten. Die Vorerkundung diente der Sammlung wichtiger Informationen, die für die weitere Planung und Durchführung der Probennahme von Bedeutung sind.

Vom 10. bis 11. Juni 2024 fand an der Technischen Universität Darmstadt der zweite RESTLESS Workshop statt. Während des zweitägigen Treffens kamen die vershidenen Projektpartner und Unterauftragnehmer. In zahlreichen Präsentationen und Diskussionen wurden die bisherigen Fortschritte des Projekts vorgestellt und gemeinsam reflektiert. Darüber hinaus wurden konkrete Planungen für die nächsten Schritte und Meilensteine im Projektverlauf vorgenommen.

Zu Beginn dieser frühsommerlichen Kampagne machten sich die Projektpartner aus Mainz, Darmstadt und Erlangen auf den Weg, um einen vielversprechenden Muschelkalk-Steinbruch bei Bruchsal zu erkunden. Dieser liegt direkt an der Rheingrabenhauptrandstörung, was ihn besonders interessant für das Projekt macht. Im Anschluss führte die Reise ins Kraichgau, wo der aktive Teil eines Muschelkalk-Steinbruchs besichtigt wurde. Vor Ort wurden sorgfältig die besten Stellen für die Probenahme ausgewählt, die dann direkt durchgeführt wurde.Nach diesen Erkundungen beprobten die Projektpartner noch einen Granit-Steinbruch, den das Team bereits 2023 untersucht hatte.

Im April und Mai 2024 erfolgte die Auswahl der Probenahmestellen in den Buntsandstein-Aufschlüssen. Nach sorgfältiger Planung und Markierung der geeigneten Stellen nahmen die Projektpartner aus Mainz, Darmstadt und Erlangen die Proben vor Ort. Dieser Schritt war entscheidend für die weitere Analyse und Bearbeitung im Rahmen des Projekts.

Während im Rest der Republik (und besonders auch in Mainz und Aachen) das närrische Treiben Einzug hielt, fanden mehrere Besuche der Aufschlüsse in der Pfalz statt. Dabei wurde vor allem mineralische Zusammensetzung und Textur der vor Ort vorhandenen Gesteine sowie die vorhandenen Störungen und Klüfte dokumentiert und untersucht. Zusätzlich wurden Drohnenflüge durchgeführt, um 3D-Modelle der Aufschlüsse zu erstellen.

Die Mitarbeitenden des Projektpartners aus Mainz trotzten am 7. Dezember 2023 Kälte, Regen und Wind, um erste Vorekundungen in den Buntsandstein-Steinbrüchen der Pfalz durchzuführen. Am 8. Dezember setzten die Untersuchungen im Kraichgau und Nordschwarzwald den Fokus auf Muschelkalk- und Kristallin-Gesteine. Einen Tag später, am 9. Dezember, lag das Augenmerk auf den Kristallin-Gesteinen im Kinzigtal im Schwarzwald, insbesondere auf den Granit- und Gneis-Varietäten. Am 10. Dezember konzentrierten sich die Erkundungen auf die Rotliegend-Aufschlüsse in der Region um Baden-Baden. Weiter ging es am 14. Dezember in einem Muschelkalk-Steinbruch im nördlichen Kraichgau, wo die geologischen Besonderheiten für die geplante Probennahme genauer untersucht wurden. Abschließend wurden am 27. Dezember 2023 diverse Rotliegendaufschlüsse im Saar-Nahe-Becken erkundet. Diese intensiven Vorerkundungen bilden die Grundlage für die anschließenden Probennahmen.

Das Kick-off Meeting zum Projekt „RESTLESS“ fand beim Geozentrum Nordbayern der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen statt. Es wurden die einzelnen Teilvorhaben vorgestellt und die nächsten Schritte definiert. Ein wichtiger Bestandteil war, die Besichtigung eines Granitsteinbruchs (GranitLab), das von der FAU im Rahmen von RESTLESS zur Untersuchung von hydraulischen, petrophysikalischen und geomechanischen Eigenschaften genutzt wird, und eines Kalkstein-Steinbruch als Beispiel für ein Sedimentaufschluss aus dem Mesozoikum.